Marleaux Basses

Gerald Marleaux

Tilman Antons

Marleaux-Bässe: Seit Jahren hatte ich den Wunsch gehegt, die Bass-Schmiede im herrlichen Harz zu besuchen. Seit Jahren habe ich die Entwicklung der Bässe in den Fachzeitschriften verfolgt. Am 23.07.02 war es soweit. Gerald Marelaux´s Zustimmung für diesen Besuch holte ich mir vorher ein. Hierbei erfuhr ich, dass gerade ein Linkshänder-Bass (6-Saiter) vorhanden wäre.

Gerald und Tilman sind seit nunmehr 11 Jahren Partner und bauen mit die edelsten Bässe in Deutschland.

Die Werkstatt von Tilman Antons und Gerald Marleaux übertraf meine Erwartungen. Nicht nur, das sie in einer landschaftlich wunderschönen Gegend liegt, sie ist auch entsprechend urgemütlich. Es riecht wunderbar nach Holz! Das Haus ist aus Holz, die Böden sind aus Holz, die Wände, das Material....eben alles!

Trotz der sehr guten Aufttragslage nahmen sich Gerald und Tilman sehr viel Zeit für die Fragen. Besonderen Dank möchte ich aber an Tilman Antons richten, der uns (Sigi und mir) mit viel Geduld und Wissen die Werkstatt und die Abläufe der Fertigung eines Basses erklärte.

Seit meinem Besuch in Claustal-Zellerfeld habe ich einen Wunsch: Einen "Marleaux" aus wunderbarem Holz zu besitzen.

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Hinter diesen Wänden verbirgt sich eine der bekanntesten deutschen Werkstätten für Bassgitarren.

Gerald Marleaux´s Arbeiten werden durch Anrufe der Kunden unterbrochen.

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Mit Zustimmung von Tilman Antons und Gerald Marleaux durfte ich den 6-Saiter in die Hand nehmen.

Nur ausgesuchte Hölzer kommen für die Bässe in Frage. Die Holzarbeiten an diesen Consat-Bodies sind so gut wie abgeschlossen. Jeder dieser Bässe hat schon einen Besitzer. Die Bässe werden nur auf Auftrag gefertigt.

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Korpushälften für den Marleaux M-Bass warten auf durchgehenden Hals.

Hier sind die Hals-Shaping-Arbeiten in vollem Gang.

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Fräs-Schablonen für 4 -5 oder 6 Saiter sind vorhanden. Hierbei erklärt Tilman, was für ein Mehraufwand erforderlich ist, um einen Linkshänderbass herzustellen. Trotzdem werden LH-Bässe, fast ausnahmslos, ohne Aufpreis gefertigt.

Die verschiedensten Hälse liegen zur weiteren Bearbeitung bereit.

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Das Handwerkszeug

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Ein Marleaux Consat LH 6-Saiter (Eigentümer Marc Hohl). Ein wunderbarer Bass!

Bundstäbchen werden eingesetz....

... und gleich geschliffen

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Der Lagerraum. Hier liegen die erlesensten Hölzer.

Tilman erklärt die Lagerung und die Eigenschaften der unterschiedlichen Holzarten. Hierbei spielt es auch eine wesentliche Rolle, wo der Bass seine Heimat findet. Die Halsspannungen sind je nach "Einsatzgebiet" des Basses aufgrund der klimatischen Verhältnisse unterschiedlich.

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Der Blick fällt auf dieTestanlage der Marke "Glockenklang".

Teil des Showrooms.

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Gerald Marleaux signiert meinen Bass. Sowohl Gerald als auch Tilman sind Linkshänder und spielen Bass (rechtshändig). Daher besteht viel Symphatie für Linkshänder-Bassisten! Doch die Produktion an LH-Bässen beschränkt sich auf durchschnittlich 3 Stück pro Jahr.

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Tilman Antons und Gerald Marleaux danke ich für die Gastfreundschaft, die Zeit, die Geduld und für die Erklärungen. Wer einen Marleaux sein Eigen nennen darf, besitzt nicht irgendeinen Bass! Er besitzt ein Meisterstück.